Dachbegrünung: Aufbau, Bepflanzung und Co.

Ein grünes Dach sieht nicht nur optisch schöner aus als tristes Grau, sondern hat auch ökologisch einige Vorteile. Mit einer Dachbegrünung schaffen Sie eine natürliche Fläche, die für Tiere und Pflanzen nützlich ist. Vor allem in urbanen Gegenden, in denen Straßen und Wohngebiete vorherrschen, geben Sie der Natur so ein Stück Lebensraum zurück. Wir zeigen Ihnen, wie eine Dachbegrünung aufgebaut und welche Bepflanzung dort möglich ist.

Dachbegruenung-Aufbau
Eine Dachbegrünung hat einen vielschichtigen Aufbau, auch wenn lediglich die Bepflanzung sichtbar ist.

Inhaltsverzeichnis

Der Aufbau eines Gründachs

Ob auf dem Gartenhaus, der Garage oder dem Carport – eine Dachbegrünung sollte vom Aufbau her immer die folgenden Elemente enthalten:

  1. Bepflanzung
  2. Substratschicht
  3. Schicht aus Filter- und Speichervlies
  4. Drainagematten
  5. Schutzvlies
  6. Folie zur Abdichtung

Zunächst benötigen Sie eine wurzelfeste Dachabdichtung, die das Dach vor der Witterung abdichtet. Ein darauf folgendes Schutzvlies verhindert, dass die Abdichtung mechanischen Beschädigungen erleidet. Danach folgt die Dränageschicht, welche überschüssiges Wasser ableitet. Eine Filterschicht trennt im Anschluss die Dränageschicht von dem Pflanzensubstrat. Erst, wenn alle Schichten vorhanden sind, kann der Dachdecker die Fläche begrünen.

Wir zeigen Ihnen in unserem Fachportal, wie Sie die Dachbegrünung selber machen – in nur 7 Schritten erhalten Sie so ein grünes Dach! Im Falle eines Spitzdaches sowie anderen Besonderheiten oder beispielsweise zur Prüfung der Statik empfiehlt es sich jedoch, vorher einen Fachmann zur Rate zu ziehen. Geben Sie hierfür einfach Ihre Stadt oder Postleitzahl in die Suchmaske ein.

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Welche Bepflanzung eignet sich zur Dachbegrünung?

Da das Dach und alles, was sich darauf befindet, in der Regel ungefiltert der Sonne ausgesetzt sind, sollten Sie Pflanzen auswählen, denen eine starke Sonneneinstrahlung nichts ausmacht. Auch starkem Wind und Regen ist die Bepflanzung auf dem Dach ausgesetzt. Bei einer intensiven Dachbegrünung, die einem Garten in luftiger Höhe gleicht, haben Sie die Qual der Wahl. Je nach Standort sollten Sie hier Blumen und Pflanzen wählen, die Sonne oder Schatten benötigen. Da bei dieser Art der Dachbegrünung nährstoffreicher Boden verlegt wird, können Sie sich auf ein vielfältiges Pflanzenspektrum freuen.

Bei einer extensiven Dachbegrünung sollten Sie auf Pflanzen setzen, die pflegeleicht sind und trockene Böden lieben. Diese Art des Gründachs erfordert aufgrund des durchlässigen Bodens keinen großen Pflegeaufwand, dafür sind Sie in der Auswahl bei der Bepflanzung eingeschränkt. Hierbei eignen sich Bodendecker, Moos, Sukkulenten und einige Sorten Gräser. Da das Substrat einer extensiven Dachbegrünung nur so viel Wasser aufnehmen kann, um die Pflanzen zu versorgen, sollten Sie Drainageplatten einsetzen, die Feuchtigkeit speichern können.

Drainage Dachbegruenung
Ob extensiv oder intensiv: Eine Abdichtung zählt immer zur Dachbegrünung mit korrektem Aufbau dazu.

Dachbegrünung: Anforderungen an das Dach

Im Grunde können Sie jedes Dach mit einer Neigung von bis zu 45 Grad begrünen. Ab einem Neigungswinkel von 20 Grad sollten Sie jedoch Sicherungsmaßnahmen gegen das Abrutschen vornehmen. Dafür eignen sich Schubwellen, die mindestens alle 10 m – bei einer Neigung von 25 Grad alle 8 m – eingesetzt werden.

Bevor Sie Ihr Dach begrünen, sollten Sie prüfen, welche Dachlast möglich ist. Welche Last Ihr Dach tragen muss, hängt vor allem von der Art der Begrünung ab: Bei extensiven Begrünungen sollte das Dach mindestens 60-80 kg tragen können, bei intensiven Begrünungen über 100 kg. Machen Sie sich also bereits im Vorfeld darüber Gedanken, welche Begrünung Sie sich wünschen und welche sich realisieren lässt.

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