Dachbeschichtung: Erfahrungen & Einschätzungen

Eine Dachbeschichtung dient dem Schutz des Daches und der Ziegel. Die Haltbarkeit soll dadurch verlängert und eine Neueindeckung so um Jahre nach hinten verschoben werden. Doch wie gut sind Dachbeschichtungen? Und ab wann sind sie wirklich nötig? In diesem Beitrag berichten wir von den Erfahrungen mit Dachbeschichtungen und geben eine Einschätzung darüber, ab wann sich eine Beschichtung für Ihr Dach lohnt.

Inhaltsverzeichnis

Dachbeschichtung-Erfahrungen

Was bringen Dachbeschichtungen?

Nach einigen Jahren löst sich die ursprüngliche Beschichtung der Dachziegel langsam auf, was die Ziegel porös macht. Regen und Schnee tragen die Dachziegel daraufhin Stück für Stück an der Ziegeloberfläche ab. Eine erneute, rechtzeitige Beschichtung verlängert den Schutz der Dachziegel um mindestens 10 Jahre, häufig sogar noch länger. Eine Neueindeckung kann so um Jahre nach hinten verschoben werden, was deutlich Kosten spart. Die Kosten für eine Dachbeschichtung sind nämlich deutlich geringer als für eine komplette Neueindeckung.

Was spricht gegen Dachbeschichtungen?

Dachbeschichtungen sind auf den ersten Blick sinnvoll, jedoch gibt es auch einige Aspekte, die man beachten muss. Zum einen ist der richtige Zeitpunkt für eine Beschichtung entscheidend. Sind die Dachziegel bereits zu stark beschädigt, kann eine Dachbeschichtung nicht mehr helfen. Ein anderes Problem ist die Beschichtung selbst. Ist diese von schlechter Qualität, hält sie zum einen nicht lange und kann zum anderen auch zu weiteren Schäden wie etwa Schimmel führen.

Betrüger am Werk

Häufig werden solche schlechten Beschichtungen von sehr günstigen Anbietern verwendet, die nicht ausreichend Erfahrung mit dem Auftrag von Dachbeschichtungen haben. In Deutschland kann diese Tätigkeit nämlich praktisch jeder ausführen, der volljährig ist und einen handwerksähnlichen Betrieb betreibt.

Zudem gibt es auch Betrüger, die zum einen die dringende Notwendigkeit einer Beschichtung vortäuschen und zum anderen keine echte Dachbeschichtung auftragen. Solche Betrüger machen am liebsten Geschäfte zwischen Tür und Angel und ohne schriftliche Verträge. Nach einer kurzen Reinigung des Daches wird die sogenannte „Beschichtung“ aufgetragen, die schon nach kurzer Zeit in den Dachrinnen wiederzufinden sind. Erreichbar sind diese Betrüger danach nicht mehr oder sind Konkurs gegangen. Achten Sie daher darauf, Ihr Dach nur von echten Dachdeckern mit langjähriger Erfahrung und Referenzen beschichten zu lassen.

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Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Dachbeschichtung?

Die Erfahrung zeigt, dass der beste Zeitpunkt für eine Dachbeschichtung dann gekommen ist, wenn die ursprüngliche Beschichtung vollständig abgelöst ist und die Dachziegel noch unbeschädigt sind. Am besten kann ein Fachmann das bei einer Inspektion der Dachziegel feststellen. Ein Anzeichen dafür ist allerdings auch Sand in den Dachrinnen, welcher von den porösen Dachsteinen stammt. Spätestens dann sollten Sie einen Fachmann hinzuziehen, der sich das Ganze näher ansieht.

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Wie sollte die Dachbeschichtung aufgetragen werden?

Zunächst wird das Dach gründlich gereinigt. Moose, Algen und anderer Bewuchs werden entfernt und etwaige kaputte Dachziegel ausgetauscht. Danach folgt eine Grundierung, damit die Beschichtung besser hält. Schauen Sie sich das Ergebnis am besten nach jedem Schritt an. Vergewissern Sie sich beispielsweise, dass das Dach vollständig von Moosen, Flechten etc. befreit wurde. Wird an einer Stelle geschlampt, ist im schlimmsten Fall die ganze Arbeit umsonst gewesen. Profis reinigen das Dach mit professionellen Hochdruckreinigern und brauchen für den gesamten Ablauf min. zwei Tage, da das Dach vor der Beschichtung vollständig getrocknet sein muss.

Die Dachbeschichtung besteht meist aus einer Acrymischung und sollte diffusionsoffen sein, damit Feuchtigkeit nicht im Inneren des Daches eingeschlossen wird und es so zur Schimmelbildung kommt. Sie sollte außerdem nicht zu sparsam aufgetragen werden, da auch das die Haltbarkeit beeinflusst. Die Farbe der Beschichtung muss nicht unbedingt der eigentlichen Dachziegelfarbe entsprechen und kann frei gewählt werden. So kann das Dach leicht eine neue Optik erhalten.

Für welche Dachpfannen ist die Beschichtung geeignet?

In einigen Fällen ist eine Dachbeschichtung schlichtweg nicht möglich, wie etwa bei Ziegeln aus Schiefer. Diese sind so ölhaltig, dass die Beschichtung nicht greift und sich kurz darauf wieder ablöst. Auch asbesthaltige Eindeckungen dürfen nicht beschichtet werden. Grundsätzlich geeignet ist eine Dachbeschichtung dagegen bei Dachsteinen aus Beton und bei Faserzementplatten.

Fazit: Situationsabhängig sinnvoll

Beim Thema Dachbeschichtung scheiden sich die Geister. Für einige ist sie eine gute Alternative zur Neueindeckung, für andere ist sie überflüssig. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Lassen Sie sich daher von einem Fachmann beraten. Dieser kann den Zustand Ihres Dachs besser beurteilen und Ihnen beim weiteren Vorgehen mit Rat und Tat zu Seite stehen. Lassen Sie sich dazu detaillierte Angebote zukommen, die von Reinigung über Grundierung bis hin zur Beschichtung alles abdecken und fragen Sie nach Referenzen.

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