Flachdachrichtlinie: DIN 18531 kompakt erklärt
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Es gibt diverse Entwässerungssysteme, die das Abfließen von Wasser ermöglichen und verhindern, dass es sich auf dem Dach staut und Schäden entstehen. Flachdächer müssen daher so gebaut sein, dass sie auch Starkregen aushalten. Innerhalb der Flachdachrichtlinie ist deshalb festgelegt, dass Flachdächer dringend über ein Entwässerungssystem verfügen müssen. Als wichtige Normen sind in diesem Zusammenhang die DIN EN 12056-3 und DIN 1986-100 zu nennen. In ihnen sind die genauen technischen Bestimmungen für Dachentwässerungssysteme festgelegt.
Zunächst müssen Sie sich entscheiden, ob die Dachentwässerung des Flachdachs innen oder außen liegen soll. Die innenliegende Entwässerung, bei der die Abläufe innerhalb des Gebäudes liegen, ist die bevorzugte Variante für die Entwässerung eines Flachdachs. Die Rohre müssen dazu gedämmt sein, damit keine Wärmebrücken entstehen. Darüber hinaus benötigen Sie auch dringend einen Schallschutz, denn beim Ablaufen des Wassers kann es schnell zu störenden Klopfgeräuschen und Rauschen kommen. Dafür werden Fallrohrschellen verwendet, die dafür sorgen, dass sich der Schall nicht mehr so stark auf das restliche Gebäude überträgt. Wer sich für diese Variante entscheidet, sollte das Entwässerungssystem 1–2 Mal jährlich warten und reinigen lassen.
Dann gibt es noch die außenliegende Dachentwässerung. Die Abläufe liegen hierbei außerhalb des Gebäudes und sind so leichter zugänglich. Im Winter kann es jedoch leicht passieren, dass sie zufrieren. Hier ist der Einsatz einer Dachrinnenheizung sinnvoll.
Abläufe und Gullys müssen min. 30 cm von Rändern, Wandanschlüssen und Dachdurchdringungen entfernt sein und sich bei einer innenliegenden Dachentwässerung an den tiefsten Punkten der Flachdachfläche befinden. Sie werden an der Unterkonstruktion des Daches befestigt. Es muss darüber hinaus mindestens ein Notüberlauf vorhanden sein, der auf das Grundstück führen muss. Notüberläufe dürfen auf keinen Fall in die öffentlichen Kanäle führen, da die Kanalisation bei starken Regenfällen und großen Flachdächern (z. B. Lagerhallen) schnell überlastet wäre. Lediglich bei einer intensiven Dachbegrünung können unter Umständen andere Optionen in Erwägung gezogen werden.
Darüber hinaus gibt es zwei Prinzipien nach der die Flachdachentwässerung ablaufen kann.
Freispiegelentwässerung: Hierbei nutzt man die Schwerkraft und lässt das Regenwasser über Gullys und Fallleitungen an eine im Gefälle verlegte Grundleitung abgeleitet. Die Rohre sind dabei zum Teil mit Wasser gefüllt, wobei es maximale Füllhöhen gibt. Diese Methode eignet sich für kleinere Flachdachdächer bis 150 m² und wird daher meist für Privathäuser verwendet. Da die Rohe relativ groß bemessen sind, verstopfen sie nur selten. Dafür nimmt die Freispiegelentwässerung, die auch als Freigefälleentwässerung bezeichnet wird, ziemlich viel Platz ein, da das Rohrdurchmesser entsprechend groß sein muss. In der Regel handelt es sich bei dieser Dachentwässerungsart um eine innenliegende Entwässerung.
Unterdruckentwässerung: Im Gegensatz dazu fallen die Rohe bei einer Unterdruckentwässerung bzw. Druckentwässerung sehr viel kleiner aus, da Sie nicht im Gefälle verlegt werden müssen. Für diese Art der Dachentwässerung werden mehrere Abläufe benötigt, die alle zu einer Sammelleitung führen, die horizontal unterhalb des Dachs verläuft. Diese führt wiederum zu einer Fallleitung, die sich aufgrund ihres geringen Durchmessers bei Regen schnell mit Wasser füllt. Das Wasser fließt daraufhin langsam Richtung Abläufe zurück. Ist nun das gesamte Rohrsystem voller Wasser, entsteht ein Unterdruck am Ende der Fallleitung und das Wasser kann in Richtung Kanalisation ablaufen – und das ziemlich schnell. Möchte man die Fließgeschwindigkeit noch weiter erhöhen, muss entsprechend der Unterdruck verstärkt werden. Das geht, indem man spezielle Gullys verwendet, die keine Luft ins Rohrsystem einlassen.
Die Unterdruckentwässerung hat dadurch den Vorteil, dass die Rohre selten verstopfen und das Wasser schneller abfließt als bei einer Freispiegelentwässerung. Dafür muss das Rohrsystem jedoch eine gewisse Länge aufweisen, weshalb Gebäude für diese Entwässerung eine Mindesthöhe haben müssen. Laut DIN EN 1253 muss der Höhenunterschied zwischen dem Grundleitungsanschluss und dem Flachdach bei mindestens 4,2 Meter liegen. Die Dachentwässerung via Unterdruck wird aus all diesen Gründen vor allem bei großen Flachdächern wie Sporthallen, Fabrikhallen etc. eingesetzt.
Im Gegensatz zu Steildächern, ist die Dachentwässerung beim Flachdach etwas komplizierter. Sie ist aber wichtig, um Niederschlagwasser so schnell wie möglich vom Flachdach abzuführen. Andernfalls kann es nicht nur zu Schäden an der Flachdachabdichtung kommen, sondern auch zu Problemen mit der Statik führen. Bereits ein Wasserstand von 10 cm bedeutet eine Belastung von 100 kg pro m². Je mehr Wasser sich also ansammelt, desto höher ist die Gefahr für Dachschäden. Das hat erheblichen Einfluss auf die Dach Lebensdauer, die bei Flachdächern tendenziell ohnehin geringer ausfällt als bei Steildächern.
Bei der Installation einer Dachentwässerung ist es wichtig, dass die Anforderungen des spezifischen Gebäudes und die örtlichen Vorschriften berücksichtigt werden. Nur so kann eine ordnungsgemäße Entwässerung für das Flachdach erfolgen. Es empfiehlt sich, einen qualifizierten Dachdecker hinzuzuziehen, der die Installation für Sie durchführt. Auf unserem Portal können Sie Kontakte zu Dachdeckern in Ihrer Umgebung knüpfen und mit wenigen Klicks auch Preisanfragen starten.
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