Gut geschütztes Dach: Was bedeutet Dachhaut?

Der Begriff Dachhaut bezeichnet die Abdichtung bzw. die Deckung des Unterbaus eines Daches und hat in bautechnischer Hinsicht verschiedene Definitionen. Für den Aufbau der Dachhaut eignen sich nämlich unterschiedliche Baustoffe. Der Zweck der Dachhaut unterscheidet sich dabei je nach Bauart: Bei einem Flachdach dient sie zu dessen Abdichtung, bei einem Steildach ist es die Dacheindeckung. Erfahren Sie in diesem Ratgeberbeitrag alles zu den diversen Optionen der Dachhaut.

Dachhaut
Dre Klassiker unter der Dachhaut: Dachziegel.

Inhaltsverzeichnis

Welche Materialien eignen sich als Dachhaut?

Welche Materialien für die Eindeckung der Dachkonstruktion verwendet werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es können normale Dachziegel dafür genutzt werden, aber auch Schiefer, Dachsteine aus Beton, Metalle wie Aluminium oder Edelstahl sowie Bitumen, Dachpappe oder Faserzementdachplatten. In Norddeutschland ist darüber hinaus das Eindecken mit Gras bzw. Reet (siehe Reetdach) weit verbreitet.

Bei einem Flachdach ist zudem eine natürliche Sonderform möglich: die Dachbegrünung. Hierfür ist dementsprechend eine Substratschicht notwendig, auf der Pflanzen gedeihen können. Im Fall der Dachbegrünung besteht die Dachhaut aus mehreren Schichten. Hier hilft der Mann vom Fach auf dem Dach: Ein Dachdecker weiß genau, was bei der Dachbegrünung zu berücksichtigen ist, Stichwort Dichtheit und Wasserabfluss.

Dachhaut-Flachdach
Grüne Flachdächer schützen nicht nur das Dach, sondern auch die Umwelt.

Dachabdichtung: Kriterien beachten

Viele Aspekte bestimmen, welche Materialien sich am besten für die Dacheindeckung eignen, zumal dabei auch gesetzliche Regelungen eine Rolle spielen. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) regelt beispielweise, wie stark die Wärmedurchlässigkeit sein darf. Richtlinien zum Brandschutz sind in der DIN 4102-4 geregelt.

Weiterhin müssen sowohl die Tragfähigkeit einer Immobilie sowie jene des Dachstuhls und der Dämmung berücksichtigt werden. Eine Schalldämmung ist auch für Dächer ein wichtiger Punkt, der mit in die Planung der Dachabdichtung einfließen kann.

Dachhaut-Material
In manchen Gegenden ist das Mateiral für die Dachhaut sogar vorgeschrieben, wie etwa Reet in einigen norddeutschen Ortschaften.

Welche Dachhaut bei Solaranlage?

Vielen Bauherren ist es zudem wichtig, ihr Dach für Solarmodule nutzen zu können. Soll eine Solaranlage auf dem Dach installiert werden, dann ist das Gewicht der Dachkonstruktion besonders entscheidend, da hier eine zusätzliche Belastung des Dachs erfolgt. Apropos Sonne: Nicht selten spielt auch die Witterung eine Rolle bei der Auswahl der Dachmaterialien. Ganz traditionell wird die Dachkonstruktion in Norddeutschland mit Reet bedeckt, im Süden dagegen verwendet man häufig Schindeln aus Holz oder auch Schiefer.

Expertenmeinung berücksichtigen

Alle diese und weitere Kriterien zur Auswahl der richtigen Dachabdichtung kann auf jeden Fall ein professioneller Dachdecker berücksichtigen. Er kann sich ein Bild von der Situation und den Gegebenheiten vor Ort machen und dementsprechend auswählen, welche Materialien für die geplante Dachabdichtung geeignet sind. Mit einer kostenlosen Anfrage auf unserem Fachportal finden auch Sie einen Dachdecker-Profi aus Ihrer Region. Einfach, schnell und unverbindlich!

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