Alternativen zu Dachpappe: Ökologische Dachabdichtung
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Dachpappe kann grundsätzlich auf zwei verschiedene Art und Weisen entfernt werden: über einen Wertstoffhof bzw. Recyclinghof oder mit einer Containerentsorgung über einen privaten Entsorgungsbetrieb.
Wenn Sie die Dachpappe selbst zum Recyclinghof bringen möchten, müssen Sie diese wieder in einzelne Bahnen einrollen und sicher in Folie verpacken. Dachpappe kann allerdings nicht zeitgleich mit anderem Bauschutt entsorgt werden, weshalb die Dachpappe frei von anderen Baustoffen sein sollte. Rufen Sie vorher bei dem Wertstoffhof an, denn in einigen Fällen gibt es Sonderregelungen für die Entsorgung von Teerpappe. Sie müssen ggf. einen Nachweis vorlegen, dass die Pappe astbestfrei ist.
Gerade bei großen Mengen an Dachpappe, die zudem sehr viel wiegt, lohnt sich eher die Containerentsorgung. Beauftragen Sie dazu einen Betrieb in Ihrer Nähe, Ihnen einen Abfallcontainer zur Verfügung zu stellen. Diesen befüllen Sie dann mit der in Folie gewickelten Dachpappe und lassen den Container abschließend wieder vom Entsorgungsunternehmen abholen. Alternativ können Sie das Befüllen des Containers auch direkt dem Unternehmen überlassen. Berechnen Sie jedoch vorab unbedingt die ungefähre Menge an wegzuwerfender Dachpappe – andernfalls fällt der Container womöglich zu klein aus und Sie müssen einen weiteren herbeordern. Im Freien dürfen Sie die Dachpappe nämlich nicht zwischenlagern, was eine gute Planung umso wichtiger macht. Achten Sie zudem bei gemischten Abfällen darauf, dass Dachpappe aus Bitumen und teerhaltige Dachpappe getrennt voneinander entsorgt werden.
Möchten Sie die Dachpappe selbst entsorgen, sollten Sie einige Kosten beachten. Der Wertstoffhof verlangt für die Entsorgung zwischen 50 und 100 Euro pro Kubikmeter Dachpappe. Ist die Dachpappe teerbelastet, müssen Sie dagegen zwischen 200 und 300 Euro einplanen. Das Mieten eines Containers kostet pro Kubikmeter zwischen 70 und 120 € für unbelastete Dachpappe und 230 bis 300 Euro für teerhaltige Dachpappe. Je nach Region und Anbieter schwanken die Kosten enorm. Machen Sie den Abbau komplett selbst, kostet Sie das selbstverständlich nichts. Häufig wird jedoch Hilfe benötigt. Planen Sie hierfür zwischen 2 und 3 € pro m² ein. Da Sie die Schutzkleidung und Folie zum Verpacken selbst stellen müssen, sollten Sie zusätzlich ca. 500 € allein dafür einplanen.
Wenn Sie einen Fachbetrieb mit dem Abbau und der Entsorgung Ihrer Dachpappe beauftragen, liegen die Kosten je nach Aufwand zwischen 20 und 60 Euro pro m² Dachpappe. Darin sind normalerweise die Mietkosten für den Container und der Transport selbst mit enthalten. Aber auch hier kommen noch die genannten Kosten für den Wertstoffhof hinzu.
Generell gilt, dass teerhaltige Dachpappe teurer zu entsorgen ist als Dachpappe, die nach 1993 hergestellt wurde. Bedenken Sie, dass das Entfernen von Dachpappe kraft- und zeitaufwendig ist. Und auch das aufwendige Verpacken und der Transport verursachen Kosten. Häufig ist es sogar günstiger, direkt einen Profi mit der Entsorgung der Dachpappe zu beauftragen, insbesondere dann, wenn Sie Teerpappe entsorgen möchten. Lediglich bei unbelasteter Dachpappe in geringen Mengen lohnt es sich, wenn Sie selbst für die Entsorgung der Dachpappe sorgen.
Teerpappe wurde früher in Steinkohlenteer getränkt, welches polycyclische aromatische Kohlenwasserstoff Verbindungen, kurz PAK, enthält. PAK Verbindungen verursachen u.a. Krebs, sind fruchtschädigend, ergbutverändernd und beeinträchtigen die Fortpflanzungsfähigkeit. Alte Teerpappe beinhaltet zudem häufig auch Asbest. Seit den 1970er Jahren ist Dachpappe mit Teer deshalb verboten und durch Bitumen ersetzt worden, dessen PAK-Konzentration deutlich geringer ausfällt.
Falls Sie sich nicht sicher sind, ob Ihre Dachpappe Teer enthält, kann ein einfacher Geruchstest bereits den Hinweis erbringen. Der intensive Teergeruch ist ein sicheres Zeichen dafür, dass in der Dachpappe Teer enthalten ist. Darüber hinaus können Sie ein Dachpappenstück bei einem Entsorger auf Asbest und Teer analysieren lassen. Dieser kann Ihnen dann genau sagen, aus welchen Materialien Ihre Dachpappe besteht. Das kostet zwischen 100 und 200 Euro.
Bitumen-Dachpappe ohne Teer oder Asbest hat den Vorteil, dass sie auch bei einem Werkstoffhof abgegeben werden kann und keine explizite Schutzkleidung vorgeschrieben ist. Dennoch sollten Sie auch bei der Entsorgung von teerfreier Dachpappe darauf achten, Sicherheitsbekleidung in Form von Mundschutz, Handschuhen, Schutzbrille und langer Kleidung zu tragen. Die Entfernung und Entsorgung von Dachpappe durch passende Dienstleister ist allein schon aufgrund des hohen Kraft- und Zeitaufwandes lohnenswert.
Sollte Ihre Dachpappe Teer enthalten, müssen Sie auf jeden Fall für Sicherheit sorgen. Tragen Sie deshalb während des Abbaus und beim Einpacken und Beladen des Containers einen Schutzanzug, Mundschutz mit Filter, Handschuhe, Sicherheitsschuhe und eine Schutzbrille, um sich selbst zu schützen. Halten Sie außerdem die Fenster geschlossen – das gilt auch für die Nachbarn. Beginnen Sie mit dem Abbau erst, wenn Sie für den Transport bereit sind, denn die Zwischenlagerung auf dem Grundstück ist gesetzlich verboten.
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