Dachausbau Kosten
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Mehr Alle PreisvergleicheKein Fenster vorhanden und keine Lust auf künstliches Licht? Ein Lichtkamin schafft Abhilfe, denn es leitet das Tageslicht direkt in fensterlose, dunkle Räume. Dabei wird das Tageslicht mithilfe eines Rohrsystems von der Dachfläche in den gewünschten Raum geleitet – ganz ohne schädliche UV-Strahlung. Erfahren Sie hier, wie die Technik im Detail funktioniert und für wen sich der Lichtkamin am meisten lohnt.
Ein Lichtkamin, welcher auch unter den Begriffen Tageslichtkamin und unter der Markenbezeichnung Solatube bekannt ist, nutzt ein ausgeklügeltes Tageslicht-Leitsystem. Dazu wird das Tageslicht am sogenannten Lichtsammler zunächst eingefangen. Hierbei handelt es sich überwiegend um eine Acrylglaskuppel, die dank ihrer halbrunden Form nach oben hin sowohl Licht gut einfängt als auch Regenwasser problemlos nach unten ableitet.
Alternativ gibt es auch beschichtete Scheiben aus Sicherheitsglas, die sich selbst reinigen. Eine Reinigung wird aber auch hier hin und wieder notwendig. Während die Kuppel meist auf Flachdächern Anwendung findet, ist die Scheibe eine gute Alternative für Steildächer.
Der Lichtleiter, bestehend aus einzelnen miteinander verbundenen Lichtröhren, leitet das Tageslicht anschließend weiter. Diese auch als Hohllichtleiter oder optische Röhre bezeichneten Leiter sind dazu von Innen mit einer hochreflektierenden metallischen Beschichtung ausgestattet. So kann das Licht auch bei Knicken und Windungen innerhalb des Leitsystems einfach weitertransportiert werden. Natürlich hat aber auch dieses System seine Grenzen. Je länger die Rohre sind, desto weniger Licht kommt am Ende an.
Mit Ende ist der Lichtverteiler gemeint, das letzte Stück des Tageslicht-Leitsystems. Hierbei handelt es sich um einen Diffusor bzw. um eine Streulinse aus Acryl, die das Tageslicht gleichmäßig in den Raum streut. Je nach Art der Linse und den darin eingebauten Prismen können Sie auch verschiedene Lichteffekte erzeugen. Der Lichtverteiler selbst ist eher unscheinbar in der Decke integriert.
Ein einzelner Lichtverteiler kann im Schnitt 5 bis 10 qm abdecken. Je größer der Durchmesser ist, desto größer ist auch die Leichtverteilung. Um größere Räume komplett zu beleuchten, benötigen Sie daher mehrere Lichtverteiler. Wie auch bei herkömmlichen Fenstern, so ist auch die Lichtausbeute beim Lichtkamin abhängig von den Wetterverhältnissen. An bewölkten Tagen kommt selbstverständlich weniger Licht im Raum an als an schönen, sonnigen Tagen. Auch der Stand der Sonne und die Jahreszeit spielen hierbei eine Rolle.
Während diese Faktoren nicht beeinflussbar sind, sollten Sie bei der Planung Ihres Lichtkamins speziell darauf achten, dass keine Störelemente den Lichtsammler beschatten. Dazu gehören vor allem andere Gebäude und Bäume.
Darüber hinaus sollten Sie sich auch Gedanken zur Beschichtung machen. Normalerweise leitet die Beschichtung keine Infrarotstrahlung weiter, weshalb Lichtkamine zwar Licht weiterleiten, aber nur wenig Wärme. Sind die Lichtrohre jedoch mit Silber beschichtet, wird auch die Wärme bis ins Zimmer geleitet. Gerade im Sommer ist das häufig nicht gewünscht, weshalb einige Anbieter zusätzliche Diffusor-Scheiben mit Dichtung anbieten, die für eine bessere Wärmedämmung sorgen. Die Silberbeschichtung hat aber auch den Vorteil, dass sie über einen sehr hohen Reflexionsgrad von 98% verfügt, was für eine besseren Transport des Lichts sorgt.
Übrigens: Um UV-Strahlung müssen Sie sich beim Lichtkamin keine Sorgen machen, denn diese wird nicht weitergeleitet.
Generell ist der Lichtkamin jedoch für alle Dachneigungen und Dacheindeckungen geeignet. Nicht jedes Dach eignet sich jedoch gleich gut für ein Tageslichtleitsystem. Die besten Voraussetzungen haben Sie mit einem Flachdach oder einem Dach, welches nach Süden ausgerichtet ist. Ist Ihr Dach dagegen nach Norden oder Westen ausgerichtet, müssen Sie mit erhöhten Baumaßnahmen rechnen.
Darüber hinaus ist die Strecke bis zum verdunkelten Raum entscheidend. Gerade mehrere abgewinkelte Rohre führen schnell dazu, dass die Lichtintensität rapide abnimmt. An besonders dunklen Tagen besteht daher die Möglichkeit, dass nicht ausreichend Licht im Wohnraum ankommt. Setzen Sie daher am besten auf Lichtkamine mit integrierten LED’s. So sparen Sie sich den zusätzlichen Einbau von Deckenleuchten und können stattdessen bequem Ihren Lichtkamin mit künstlichem Licht nutzen.
An dieser Stelle sollte jedoch erwähnt werden, dass Tageslichtkamine im Vergleich zu normalem Lampenlicht nicht günstiger sind. Moderne Leuchtmittel haben einen so geringen Stromverbrauch, dass Sie durch den Einbau eines Tageslichtleitsystems keinen finanziellen Vorteil erwarten sollten.
Anders als Lampen oder Fenster sieht der Lichtkamin auf den ersten Blick unpraktisch aus, schließlich kann man ihn weder abschalten noch einfach einen Vorhang zuziehen. Doch auch für diesen Fall gibt es eine Lösung. Der Lichtsammler sollte hierzu mit einer ferngesteuerten Klappe ausgestattet sein, um das Tageslicht kurzerhand zu blockieren. Dann unterscheidet er sich nicht mehr sehr von einem gewöhnlichen Fenster.
Jeder fensterlose Raum kann von einem Lichtkamin profitieren. Das betrifft überwiegend Flure, Treppenhäuser, Abstellkammern und Badezimmer, aber auch viele andere Räume können sich für den Einbau eignen. In einigen Situationen kann es auch das gängige Dachfenster ersetzen, welches ähnlich viel kostet, aber nur den vorhandenen Raum ausleuchten kann. Selbstredend müssen Sie aber bedenken, dass Sie mit einem Tageslicht-Spot keinen Ausblick nach außen haben. Das Licht ist zwar sehr natürlich und angenehm, aber ggf. sollten Sie doch über einen Dachfenstereinbau nachdenken, falls Sie viel Wert auf eine schöne Aussicht legen.
Eine der größten Nachteile kann der Einbau sein. Gerade Lichtleiter, die über mehrere Etagen gehen, sind hiervon betroffen. Dazu müssen Sie auch noch Vorgaben des Brand- und Schallschutzes beachten. Ein solcher Einbau lohnt sich meist nur, wenn ohnehin mehrere Umbauten am Haus erfolgen müssen.
Räumlichkeiten direkt unter dem Dachboden sowie gerade kurze Strecken bis zum Lichtverteiler, sind dagegen schnell innerhalb weniger Stunden eingebaut. Für Privatnutzer reichen dabei Rohre mit einem Durchmesser von 25 bis 40 cm. Das hat auch den Vorteil, dass die Dämmung nur geringfügig geöffnet werden muss. Trotzdem sollten beim Einbau Kältebrücken dringend vermieden werden.
Das Rohrsystem erfordert so gut wie keine Wartung, da es sich um ein luftdichtes System handelt, in das weder Blätter, Insekten noch anderer Schmutz gelangen können. Dafür muss die Montage jedoch sehr sorgfältig durchgeführt werden. Bereits kleinere Lücken, wie etwa zwischen den einzelnen Rohren, können dazu führen, dass sich Kondenswasser im Inneren absetzt. Das führt wiederum dazu, dass die Lichtstrahlen nicht richtig transportiert werden können und das Licht nicht vollständig ankommt. Lassen Sie die Installation daher am besten von einem Fachmann übernehmen. So haben Sie auch die Garantie, dass im Falle einer fehlerhaften Montage innerhalb der Gewährleistungsfrist nachgebessert werden muss. Auf unserem Portal finden Sie geeignete Anbieter in Ihrer Nähe, die Sie bei der Planung und Umsetzung eines Lichtkamins unterstützen.
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