Schleppdach für Carports und Garagen – hier der Königsweg, dort ein No Go

Die Konzeption ist einfach, Regenwasser fließt gut ab und optisch überzeugt es ebenfalls: Vieles spricht für ein Schleppdach, wenn man Carports oder Garagen bauen möchte. Es gibt jedoch Stolpersteine bei der Umsetzung, die Minuspunkte sein können. Und Vorsicht: Oft werden Konstruktionen mit dem Schlagwort angepriesen, die originär keine Schleppdächer sind. Worauf Sie bei einem Schleppdach für Carports und Garagen achten sollten, erfahren Sie hier.

Inhaltsverzeichnis

Lupenreine Schleppdächer für Carports und Garagen

Von einem Schleppdach ist die Rede, wenn das Hauptdach auf einer Hausseite scheinbar nahtlos weitergeführt wird, um zusätzliche Nutzfläche zu gewinnen. Entweder lässt man diese sich offen, damit man das Auto trocken unterstellen kann. Oder man fügt Fundament, Mauern und Tor hinzu, sodass eine Garage entsteht. Dort steht das Fahrzeug bestmöglich geschützt.

Diese Bauweise von Carport oder Garage schmeichelt dem Auge, weil der zweckmäßige Anbau optisch mit dem Hauptgebäude verschmilzt. Insgesamt ergibt sich ein harmonisches Gesamtbild des Anwesens. Im Vergleich dazu wirkt die ergänzte Garage mit Flachdach oft wie ein Anhängsel.

Schleppdach-fuer-Carports-und-Garagen

Gestaltungsbremse bei der Umsetzung – Dachneigung

Von der Idee begeistert, wird sofort das Maßband gezückt und eine Skizze angefertigt. Ernüchternd ist kurz darauf die Zwischenbilanz: Mit einem Schleppdach kann die Garage nicht angegliedert werden. Bei der Fortführung des Hauptdachs nimmt die Dachhöhe in dem Maße ab, dass nicht genügend Fläche für den Fahrzeugstellplatz gewonnen werden kann.

Schleppdächer sind damit noch nicht aus dem Rennen. Es besteht die Möglichkeit, sie leicht versetzt zum Hauptdach anzubringen oder einen flacheren Neigungswinkel zu wählen. Denkbar ist auch eine Kombination beider Anpassungen. Sie stehen dem ästhetischen Gesamteindruck nicht im Weg. Das gilt besonders, wenn das Haupthaus und der Anbau eine identische Dacheindeckung erhalten.

Die 3 besten Dachdecker in Ihrer Nähe anzeigen

Freistehende Carports mit Schleppdach

Unterstellplätze mit Flachdach lassen sich vergleichsweise schnell zaubern. Viele Heimwerker können derartige Carports selber bauen, ohne sich herausgefordert zu fühlen. Durchdachte Fertigbau-Sets für Flachdachcarports motivieren sogar Laien erfolgreich dazu, ihre handwerklichen Fähigkeiten auszuprobieren. Wie Sie solche Anbauten selbst durchführen kennen, zeigt Ihnen unsere Anleitung zum Schleppdach anbauen.

Das verbreitete Manko: Regen wird auf Dauer nicht verlässlich abgeleitet. Wasserpfützen wirken auf das Dach ein, wodurch es undicht wird. Das Schleppdach auf Carports und Garagen sorgt hingegen effektiv dafür, dass Regenwasser abläuft.

Bei freistehenden Bauweisen erhebt der Profi jetzt den Zeigefinger: Genau genommen handelt es sich nicht um Schleppdächer, sondern um Pultdächer. So nennt man eine Konstruktion, bei der die Dachfläche des Gebäudes nur zu einer Seite geneigt ist. Dennoch kann man separate Pultdach-Garagen oder Carports mit einem Schleppdach aufwerten. Beliebt ist zum Beispiel das Konzept, an den geschlossenen Stellplatz fürs Auto einen offenen Fahrradunterstand mittels einer Dachfortsetzung anzugliedern.

Sheddach-Carport

Aufgepasst beim Anlehndach!

Ein paar Pfosten als Träger und Doppelstegplatten, die an der Hauswand befestigt werden – schon steht das Schleppdach für Carports oder Garagen. Es gibt gewiss Eigenheime, bei denen die Lösung rundum überzeugt. Genau genommen handelt es sich dabei um ein Anlehndach, das wegen der Fixierung ein böses Erwachen nach sich ziehen kann.

Damit das Ganze solide hält, sind tiefe Bohrungen in die Wand ein Muss. Die Chance ist groß, dass man dabei die Dämmschicht erwischt. Nötig wäre ein Experte, der die Situation vor der Montage gewissenhaft prüft. Denn eindringende Feuchtigkeit und Schäden an der Bausubstanz bis hin zum Schimmelbefall im Innenraum sind vorprogrammiert, wenn die durchbohrte Dämmung nicht mehr ihre Wirkung zeigt.

Visionär – Solardächer für Carports und Garagen

Nachträgliche Anbauten von Carports oder Garagen beruhen meist auf einem konkreten Wunsch, das Auto geschützt abstellen zu können. Dabei sieht von oft gar nicht die Möglichkeiten, die das Bauprojekt darüber hinaus bietet. Ein Schleppdach für Carports und Garagen kann beispielsweise mit Solarziegeln gedeckt werden, die zur Eigenversorgung mit Energie beitragen. Profis setzen sich täglich mit der Materie auseinander und haben geniale Ideen dieser Art, die sie an ihre Kundschaft weiterreichen.

Wie wäre es, einen Lagerplatz fürs Kaminholz zu integrieren? Gibt es schon einen Fahrradabstellplatz? Wird ein Schuppen für Gartengeräte benötigt? Wie steht es um die Baugenehmigung, die höchstwahrscheinlich nötig ist? Trifft ein Geistesblitz der Experten ins Schwarze, zahlt sich das Schleppdach für den Carport oder die Garage doppelt aus. Möchten Sie sich beraten und inspirieren lassen? Suchen Sie sich einen Fachbetrieb in Wohnortnähe heraus, um Kontakt aufzunehmen. Ein Blick in unseren Preisvergleich Schleppdach Kosten zeigt Ihnen zudem die einzelnen Punkte auf, die Sie bei Ihrer Anfrage beachten sollten.

Das könnte Sie auch interessieren

Schleppdach-Kosten-Aufmacher

Schleppdach Kosten

Ein kleines Schleppdach können Sie bereits ab 500 € erhalten. Bei größeren Bauvorhaben erhöhen sich die Preise um ein Vielfaches.