Was ist ein Lichtkamin? – Die Lösung für fensterlose Räume
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Bevor Sie sich eine Schornsteinabdeckung anschaffen oder eine Schornsteinabdeckung selber bauen, sollten Sie sich erst über DIN-Normen (vor allem DIN 18160) und die Feuerverordnung Ihres Bundeslandes informieren.
In einigen Feuerverordnungen sind z. B. bewegliche Bauteile nicht erlaubt, sofern sie nicht explizit beweglich sein müssen, um eine Wartung des Schornsteins zu ermöglichen. Das kann schnell zu Verwirrungen führen, denn nicht immer ist ersichtlich, welche Schornsteinabdeckungen darunter fallen.
Auch sollte der Zugang durch den Schornsteinfeger stets gewährleistet sein. Die Abdeckung sollte daher entweder abnehmbar oder klappbar sein. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Material. Damit der Brandschutz gewährleistet ist, sollte das Material feuerfest sein. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Ratgeberbeitrag Feuerwiderstandsklassen. Die besten Materialien für Schornsteinabdeckungen haben wir am Ende dieses Beitrags für Sie zusammengestellt.
Es empfiehlt sich daher, vorher einen Schornsteinfeger zurate zu ziehen oder direkt bei der zuständigen Behörde nachzufragen. Hat Ihnen ein Schornsteinfeger die Genehmigung erteilt, prüft dieser zudem noch nach der Installation die fachgerechte Montage der Schornsteinabdeckung.
Die Abdeckung des Schachts ist bei vielen Systemen nicht zwingend erforderlich, kann aber einen zusätzlichen Nutzen bringen. Eine Abdeckung schützt den Schacht vor Wind und Wetter und sorgt dafür, dass keine Feuchtigkeit eindringen kann.
Weitere Vorteile in der Übersicht:
Leider kann es auch zu einigen Nachteilen durch eine Schornsteinabdeckung kommen, wie etwa:
Gerade moderne Schornsteine sind oftmals nicht kompatibel mit Schornsteinabdeckungen. Hier kann Ihnen der zuständige Schornsteinfeger einen Strich durch die Rechnung machen und Ihnen eine Genehmigung verwehren.
Wenn Sie sich für eine Abdeckung entschieden haben, sollten Sie auch die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle kennen. Die gängigsten Modelle heißen Meidinger Scheibe, Napoleonhaube und Regenhaube bzw. Regenhut. Achten Sie darauf, dass sie über einen Klappmechanismus verfügen, damit ein leichter Zugang zum Schornstein möglich ist. Optisch gibt es einige Unterschiede, weshalb sich der Vergleich lohnt:
Die schlichte Meidinger Scheibe ist viereckig oder rund. Während sie früher aus Basalt oder Faserzement bestand, wird sie heutzutage vornehmlich aus Edelstahl oder Kupfer hergestellt. Sie steht auf vier Stelzen, welche an der Schornsteinöffnung befestigt werden. In der Regel müssen Sie für eine Meidinger Scheibe mit 150 bis 350 € rechnen.
Die Napoleonhaube verdankt ihren Namen der besonderen Form, die an einen Zweispitz erinnert, welcher bekanntermaßen die liebste Kopfbedeckung von Napoleon war. Ansonsten wird sie genauso wie die Meidinger Scheibe montiert und ist meist aus Edelstahl oder Kupfer. Kostentechnisch bewegt sich die Napoleonhaube auf einem ähnlichen Niveau wie die Meidinger Scheibe.
Regenhauben – auch Regenhut genannt – sollen genau das tun: Regen abwehren. Damit die Schutzfunktion gewährleistet ist, muss die Abdeckung die Öffnung komplett überdecken. Sie haben allerdings keinen Einfluss auf den Rauchabzug. Vom Aussehen her sind sie mehrheitlich zylinderförmig, hin und wieder aber auch flach und kreisförmig. Günstige Modelle erhalten Sie bereits für 20 €.
Neben diesen Modellen gibt es jedoch noch weitere Optionen, wie etwa eine rotierende Kaminhaube oder ein Düsenaufsatz aus Edelstahl. Sie sollen dazu dienen, den Zug zu verbessern. Wenn Sie in einem Gebiet mit besonders schwierigen Witterungsverhältnissen leben, kann die Orkanhaube etwas für Sie sein. Sie wird auf einem Betonsockel befestigt und ist damit äußerst robust.
Das günstigste und wohl am weitesten verbreitete Material für eine Schornsteinabdeckung ist Stahlblech. Doch aufgepasst: Stahlblech ist nicht rostfrei und muss deshalb häufiger ausgetauscht werden. Es lohnt sich daher, etwas mehr Geld zu investieren und direkt zu Edelstahl zu greifen, denn dieses ist korrosionsbeständig und somit lange haltbar. Achten Sie beim Kauf jedoch darauf, dass es sich bei dem Material auch wirklich um korrosionsbeständiges Edelstahl handelt, wie etwa V2A oder V4A Edelstahl, die Sie beispielsweise an den Nummern 1.4301 oder 1.4404 erkennen können. Je nach Hersteller werden verschiedene Edelstahlmodelle angeboten, weshalb sich der Vergleich lohnt.
Wem die metallene Optik nicht gefällt, kann stattdessen zu Kupfer greifen. Schornsteinabdeckungen aus Kupfer sind am teuersten, dafür jedoch ebenfalls lange haltbar, rostfrei und sie bestechen durch eine besonders schöne Optik. Rechnen Sie mit einem Kostenunterschied von ca. 50 € im Vergleich zu einem identischen Modell in Edelstahl. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihre Regenrinnen nicht aus Kupfer bestehen. Regenwasser, das mit Kupfer in Berührung kommt und dann durch die Regenrinne fließt, lässt diese schneller korrodieren. Zudem sollten Sie sich bewusst sein, dass Kupfer nach einiger Zeit die charakteristische türkise Färbung erhält. Doch gerade dieser Umstand macht das Material für einige Käufer besonders interessant.
Althergebrachte Materialien wie etwa Ziegel, Faserzement oder Basalt sollten sie lieber nicht verwenden, denn diese haben nur eine geringe Haltbarkeit. Befinden Sie sich jedoch in einem stürmischen Gebiet, ist Beton die beste Wahl. Das schwere Material hält auch Orkanen stand. Dabei besteht jedoch lediglich der Sockel aus Beton, während die Haube selbst z. B. aus Edelstahl besteht. Schornsteinabdeckungen aus Keramik sind teuer, da sie hierzulande nicht weit verbreitet sind und meist aus dem Ausland importiert werden. So sind Keramikabdeckungen eher in südlichen Ländern anzutreffen, wo auch Schornsteinabdeckungen aus Terrakotta weit verbreitet sind. Sowohl Keramik als auch Terrakotta Abdeckungen weisen eine lange Haltbarkeit auf und sind dank ihres besonderen Aussehens ein echter Blickfang.
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