Mit seinem Bruder, dem Modelltischler Robert Wolff, gründete er das Unternehmen "Gebr. Wolff, Dampfsägewerk und Baugeschäft, OHG". „Gegenstand des Unternehmens war das Betreiben eines Sägewerkes zur vorrangigen Belieferung der eigenen Zimmerei und des Baugeschäftes mit Bauholz sowie der territorialen Belieferung mit Schnittholz, z.B, durch Lohnschnitt aus den nahegelegenen Bauernwäldern".
Seit Mai 1913 war Zimmermeister Otto Wolff alleiniger Gesellschafter der OHG. Am 01.08.1945 verstarb dieser. Seine Erben, Paul und Elfriede Holl, sowie deren Sohn Otto Holl, auch Zimmermeister, sind die neuen Gesellschafter der Gebr. Wolff, Dampfsägewerk und Baugeschäft, GmbH. Sie versuchten den Betrieb in der sowjetischen Besatzungszone wieder flott zu bekommen. Das in Privathand befindliche Sägewerk war bis 1958 ein Dampfbetrieb, wird aber neuerdings elektrisch betrieben.
Investitionskredite gewährten die Banken nicht. So blieb für die Unternehmer nur eine Kapitalerhöhung durch eine staatliche Beteiligung. So wurde ab 1. Januar 1959 ein halbstaatlicher Betrieb „Gebr. Wolff KG Ducherow“ mit den Komplementären Paul und Otto Holl (Vater u. Sohn) und dem Kommanditisten Deutsche Investitionsbank, später VEB (B) Holzindustrie Eggesin gebildet. Mit dem nun fließenden Kapital wurde eine Tischlereihalle gebaut und Holzbearbeitungsmaschinen angeschafft. So begann die industrielle Fertigung von Rohsärgen in Ducherow. Am 30. September 1963 verstarb Paul Holl. Seine Tochter Ursula Freude, sie hatte den ehemaligen Prokuristen Werner Freude geheiratet, trat an seine Stelle als "stiller Teilhaber" in den Betrieb ein.
In den folgenden Jahren entwickelte sich der Betrieb zu einem der bedeutendsten Betriebe der industriellen Sargproduktion für die Nordbezirke der damaligen DDR (Rostock, Schwerin und Neubrandenburg) und wurde zum Erzeugnisgruppenleitbetrieb ernannt. 1963 beschäftigte das Unternehmen 78 Arbeitskräfte, Aus der klassischen Zimmerei entwickelte sich eine Zimmerei für die Massenfertigung von Brettbindern.
Die Bedingungen erwiesen sich als kaum überwindbar. 1992 wurde der Betrieb von der Treuhandgesellschaft nach Ausgliederung der Rohrweberei an die Erben, die Familie Holl, zur Weiterführung zurückgegeben. Die Söhne von Otto Holl, Herr Bernhard und Herr Siegfried Holl. überführen die Reste des Unternehmens in den Betrieb "Holzbau Ducherow, Gebr. Holl OHG". Der Preisdruck aus den östlichen Nachbarländern machte eine Weiterführung der Sargproduktion am Standort Ducherow unmöglich.
Die Firma Holzbau Holl GmbH mit Geschäftsführerin Susanne Holl ist weiterhin in Ducherow präsent als Handelsbetrieb mit Handwerkerleistungen und 7 ständigen Arbeitskräften. Seit 2009 blickt die Firma auf 100 Jahre Tätigkeit zurück.